SYSTEMISCHE THERAPIE

Jede Person ist Teil eines Systems und eingebunden in Strukturen. Zu diesen Systemen zählen beispielsweise Familien, Paare, Teams, Institution oder Gruppen. Die Menschen in einem System stehen in wechselseitiger Beziehung und bedingen sich gegenseitig. Sinnbildlich können Sie sich ein Mobile vorstellen:
Ein Mobile fasziniert durch seinen ausbalancierten Charakter. Kommt unerwartet einen Luftzug, oder tippt man das Mobile an einer Stelle an, gerät das ganze Kunstwerk in Bewegung und es kann ein Ungleichgewicht entstehen, sofern das Mobile nicht wieder stabilisiert wird. Dieses Bild lässt sich gut mit der Dynamik in einem System vergleichen: Tritt an einer Stelle ein Problem oder eine Veränderung auf, bewegt und verändert sich auch das Umfeld. Kann das Ungleichgewicht nicht aufgelöst werden, kann die Entwicklung und Veränderung im System nicht mehr stattfinden und die Herausforderungen/ Probleme scheinen unüberwindbar.
Die Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapie richtet sich darauf aus, vorhandene Fähigkeiten und Ressourcen in einem System zu erkennen und die Beteiligten dahin zu begleiten, diese in Zukunft wieder besser nutzen und einsetzen zu können. Ein Symptom oder ein Problem macht aus Sicht der Systemtherapie in einem bestimmten Kontext durchaus Sinn. Sie geht davon aus, dass Probleme durch unausgewogene Beziehungen und Kommunikationsmuster im miteinander entstanden sind und auch so wieder gelöst werden können. Durch das Verständnis über die Zusammenhänge und die Bedeutung der Beziehungsmuster sowie die Aufgabe von Symptomen im System werden die Beteiligten befähigt, die Probleme zu bewältigen und ihre Handlungsmöglichkeiten lösungsorientiert zu erweitern.